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02.02.2022
Nachzuchttour Aurora MITCHELL

Nachzuchttouren sind in Zeiten von Corona und genomischen Zuchtwerten seltener geworden. Umso schöner war es für uns eine hervorragende Gruppe von abgekalbten Töchtern des neuen töchtergeprüften Topbullen Aurora MITCHELL EX-90 zu sehen.
Mitchell ist ein Bulle der als genomischen Bulle nie ganz oben in den Listen zu finden war, aber seine Zuchtwerte im Gegensatz zu seinen Altersgenossen nach und nach steigern konnte. Jetzt alt geprüfter Bulle gehört er zur internationalen Elite nach amerikanischen TPI und ist zudem der vielleicht kompletteste Bulle innerhalb der weltweiten Top 15.
Mitchell hat leider nicht viele Chancen als Bullenvater bekommen, jedoch hat er mit BORAZ-RF einen hohen Sohn mit 2896 gTPI der zudem den Rotfaktor trägt.


Nachzuchtbericht : Aurora Mitchell

Teilnehmer von STg Germany:
Andreas Ekkel, Cord Hormann, Hans-Peter Paeßens, Wiebe Put


Es wurden 16 melkende Erstkalbskühe sowie zahlreiche Jungrinder in Holland besichtigt. Die Mitchell-Töchter überzeugten als eine extrem einheitliche Gruppe von jungen Kühen, die insbesondere durch ihre hoch und breit aufgehängten Hintereuter sofort ins Auge fielen. Sie verfügten über eine hervorragende Euterbalance und Strichplatzierung und konnten somit unterstreichen, dass Mitchell für Roboterbetriebe bestens geeignet ist. Die Vordereuter waren ebenfalls sehr gut aufgehängt bei durchschnittlicher Länge. Alle gesehenen Töchter zeigten beste Fundamenteigenschaften, wie eine parallele Hinterbeinstellung, gesunde Klauen und einen einwandfreien Bewegungsablauf. Entgegen des Linears hatten die gesehenen Mitchell-Töchter tendenziell leicht steilere Hinterbeine. In den Körpermerkmalen war ein deutliches Vererbungsmuster erkennbar: mittlere bis leicht überdurchschnittliche Größe, sehr gute Brustbreite und Körpertiefe, eine starke Lendenpartie mit idealer Beckenneigung und viel Breite in den Sitzbeinen.

Der Großteil der gesehenen Töchter stand auf einem Roboterbetrieb mit über 200 Kühen. Der Betriebsleiter beschrieb die Mitchell-Töchter als leistungsbereit, problemlos und deutlich überdurchschnittlich im Exterieur, insbesondere in der Eutervererbung. Er bemerkte außerdem, dass die Mitchell-Töchter in seinem Betrieb im Durchschnitt 30 Tage eher wieder tragend wurden als der Rest der Herde.

Mitchell kann durch sein deutlich erkennbares Vererbungsprofil für den breiten Einsatz empfohlen werden. Er hinterlässt die moderne Laufstallkuh, ist durch seine hervorragende Exterieurvererbung jedoch ebenfalls in der Lage Schaukühe zu produzieren.



Mitchell Töchterfotos von der Nachzuchttour